Ein voller Erfolg und viel Zuspruch

für das Jubelfest im Raerener Marienheim

Zwei Tage feierte die Raerener Dorfgemeinschaft ihr Marienheim, im großen Zelt vor den Toren des Seniorenheimes.

Freitag, 19. Juni 2015 – akademische Sitzung

Die akademische Sitzung begann um 16:00 Uhr mit einer besinnlichen Begrüßung durch den ehrenamtlichen Wortgottesdienstkreis des Hauses. Ein 2 Meter großes V.I.P. in roter Farbe unterstrich, wer im Marienheim wichtig ist: der Bewohner.

Von der kleinen Lohmühle um 1865

Nach einer kurzen Begrüßung durch Heimleiter Patrick Laschet drang Kuratoriumspräsident Edgar Duyster in seiner Ansprache tief in die Geschichte des Marienheims ein. Dabei erzählte er von der Schenkung der kleinen Lohmühle am Periolbach um 1865, durch den kinderlos gebliebenen Besitzer Peter Winand Schauff und auch über die Hilfe der Salzkottener Schwestern 1883 und deren Wirken bis 1987. Zwei grausame Weltkriege überlebte das Marienhospital und wurde 1967 zum „Marienheim“. Aus 20 Pflegebetten wurden 149 und die Armen Schwestern vom heiligen Franziskus lösten den Orden aus Salzkotten ab und wirken hier bis heute.

Glückwünsche durch die Politik

Herzliche Glückwünsche wurden durch die Politik übermittelt. Bürgermeister Hans-Dieter Laschet, die Minister Antonios Antoniadis und Isabelle Weykmanns gratulierten in ihren Ansprachen dem Haus aufs Herzlichste. Minister Antoniadis und Bürgermeister Laschet sprachen über die demographische Altersentwicklung und deren Problematik und Herausforderung für Politik und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten. Großes Lob wurde allen ausgesprochen, die sich für das Marienheim und deren Bewohner engagieren und einsetzen.

Ministerin Isabelle Weykmanns tauchte in die Geschichte des Ehrenamtes und in ihren Mehrwert für die Gesellschaft und jedes einzelnen ein. Über besondere Aspekte des Ehrenamtes in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, über Projekte und Anlaufstellen, Ziele und Statistiken wurde das interessierte, 250 – Mann starke Publikum in Kenntnis gesetzt. Dann wurden die Ehrenamtlichen geehrt, die 40 Jahre und mehr als freiwillige Helfer im Marienheim tätig sind. Das waren: Anneliese Flaitz, Maria Scheiff, Hermine Zilles, Johanna Emontspohl, Elisabeth Kohnemann, Walter Kelleter, Leonie Kelleter, Wilma Alt, Hermann Hardt. Danach bat die Ministerin alle 95 anwesenden (von 110 insgesamt) Ehrenamtler auf die Bühne. Ein eindrucksvolles Bild bot sich dem Publikum.

Zwischen all diesen Ansprachen bereicherte das Brass Quartett NordOstWind die Feier mit zahlreichen anspruchsvollen Musikstücken.

Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft

Bereits zum 21ten Mal wurden Projekte zum Wohle der Bewohner des Marienheims finanziell durch den Lions-Club-Eupen unterstützt.  Aus den Erlösen der letzten Glückssternaktion konnte der amtierende Präsident, Thorsten Heuser, eine  finanzielle Beteiligung im Bereich Sturzprävention überreichen.  Der Seniorenbeirat Raeren unterstrich die enge Zusammenarbeit mit der Stiftung und stellte sein Projekt „Bewegungspark“ vor.  Dieser soll zeitnah in der Parkanlage des Seniorenzentrums untergebracht werden und allen Bürgern zur freien Verfügung stehen.  Gerda Röhl und Marcel Bongartz überreichten dem Marienheim symbolisch einen Scheck für den Ankauf  des ersten Trainingsgerätes.  Im Namen der Gemeinde Raeren, schloss sich die Sozialschöffin, Frau Heike Esfahlani-Ehlert, dem Projekt an und übernahm die Finanzierung eines weiteren Gerätes.

Am darauffolgenden Samstag, begann der Tag um 10:30 Uhr mit einem Dankesgottesdienst, gehalten durch Pastor Robi Kohnenmergen, der selbst bereits 50 Jahre im Raerener Marienheim wirkt.

Ab 12:00 Uhr gaben sich zahlreiche Vereine die Ehre: Jugendorchester und  Kinderchor Raeren, Vokalensemble Amaryllis, Spielleuteverein, Bewegung und Tanz Walhorn, Dorfmusikanten und Brass Quartett NOW. 

Bei vielen Leckereien, abwechslungsreichen Darbietungen und gemütlicher Atmosphäre fühlten sich die Besucher sehr wohl. 

Die Kinder konnten, organisiert durch KLJ und Pfadfinder Raeren, dank trockenem Wetter, in der Hüpfburg und bei weiteren Spielen,  ihren Spaß ausleben. Um 17:00 Uhr endete für sie mit einer Preisverleihung ein schöner, spannender Nachmittag. 

Ausstellung - Führungen - Informationen

Eine Ausstellung im Haus sorgte für einen Blick in die Vergangenheit. Ausstellungstafeln, Diashows und Artefakte zum Anfassen, verhalfen den interessierten Besuchern zu einem Rückblick in die Geschichte des Hauses (als Geburtshaus), des Ehrenamtes, der Ordensschwestern von Salzkotten und der Armen Schwestern des heiligen Franziskus sowie Robi Kohnenmergens. Die Feste, die Pflege, die Architektur und die Heimzeitschrift "Zuhause"  im Wandel der Zeit,  konnten bestaunt werden. 

In einem eigens dafür hergerichteten Raum konnten die Besucher die architektonische Entwicklung der letzten 150 Jahre nochmals Revue passieren lassen und sich ein Bild von den  für 2015 geplanten Umbaumaßnahmen machen.  Interessant war ebenfalls eine architektonische Masterplanstudie, die eine Vision vom Marienheim im Jahre 2030 zeigte.

Die Führungen durch das Haus waren gut besucht und der Stand von den „Freunden des Marienheims“ gab Auskunft über geleistete Projekte.

Zahlreiche positive Kritiken und viel Lob für dieses Jubiläumsfest haben Kuratorium, Direktion und Freunde des Marienheims erfahren dürfen. Ein großes Lob und ein herzliches Danke gilt jedoch  all den Helfern, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben.

Dazu gehören: Pfadfinder, KLJ und Verkehrsverein Raeren, Rotary Club Eupen, ehrenamtliche Helfer, engagiertes Personal, die Chöre, Orchester, Tanzgruppen. Dank auch an die Firmen der Technik, der Dokumentation, der Logistik, des Catering, usw., 

So ein Jubel - Fest gibt es nicht alle Tage.

(V. Kohnemann)